Im Sommer 2012 begibt sich Simon Beer auf eine Reise - zu Fuss. In 25 Tagen wird er 930 km von seiner Heimatstadt Zürich bis nach Meymac im Zentrum von Frankreich zurücklegen. Er folgt dabei einem festen, von ihm vorgegebenen Ritual: Jeder Tag endet mit einer Begegnung mit einem Geistlichen, einer Nonne oder einem Bruder.
Jedes Treffen dauert zwischen einer halben und einer Stunde. Jedes Gespräch endet mit einem Foto, das beide Gesprächsteilnehmer voneinander vor dem Hintergrund machen, den seine Gegenüber ausgesucht haben. Nach dem Fotografieren bittet Simon Beer um eine Art Botschaft (Segen). Sie fasst den Inhalt des Gesprächs zusamen und wird zum Motto für die nächste Etappe. Am Ende der Begegnung erhält der Künstler Gottes Segen.
Die Begegnungen erweisen sich als nicht einfach. Während sein selbstdefinierter "Pilgerweg" bei den Geistlichen teilweise zweifel an der Ernsthaftigkeit seiner religiösen Absichten weckt, erfährt er über deren Mittlerrolle eine besondere Fprm der Gnade. Im Lauf der Zeit entwickelt sich der schwere Marsch zu einer persönlichen Pilgerreise, einer Art Therapie mit täglich wechselnden "Thearpeuten".Tag für Tag gibt er sich leichter der Situation hin und erlebt so die Gnade Gottes als bedingungslos und absolut. |
12. Tag - Nantua | 441km
Sicut granum sinapis. [Mk 4,31]
Es gleicht einem Senfkorn
Pfarrer Pierre Le Bourgois
19. Tag - La Chaise Dieu | 710km
Societatem habe nobiscum [1 Joh 1,3]
Sei in Gemeinschaft mit uns
Bruder Jean Théophane
22. Tag - Blesle | 813km
Ab animo ad animam ab humana ad superna
Vom menschlichen zum spirituellen Abenteuer
Pfarrer Paul Rouchon
23. Tag - Marcenat | 851km
Illum oportet crescere, me autem minui [Joh 3,30]
Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden
Pfarrer Raymond Rakotondramana |